Die Innenverteidiger
Torsten Schlüter hat eine Doppelseite gestiftet für
„Alles auf Rot. Der 1. FC Union“
Das etwas andere Union-Buch erzählt die spannendsten Geschichten über den Kult-Club aus Ost-Berlin, geschrieben u.a. von Thomas Brussig, Sönke Wörtmann, Torsten Schulz, Ronja von Rönne und Manuela Thieme. Letztere wiederum zeichnet in ihrem Text „Viel Zinnober und Kadmium“ auch ein gelungenes Porträt von Torsten Schlüter, dem Künstler und Union-Fan.
Auszüge:
“ … Sein Galerist stellt ihn mit Baselitz, Balkenhol, Hirst, Christo, Ramos, Warhol aus. Hochgehandelte Kollegen. Torsten Schlüter zuckt mit den Schultern, zum Kunstbetrieb hat er immer Abstand gehalten. Bis heute ist er ein Solitär, über Kunstrichtungen sollen sich andere den Kopf zerbrechen. Am ehesten fühlt er sich Emil Nolde und Curt Querner nahe. Schlüters Themen, zu denen er in all den Jahren immer wieder zurückkehrte, sind Hiddensee, Indien, Union. Ein schräger Mix? Für ihn nicht: »Ihre Gemeinsamkeiten: frei von Schnickschnack, alles offen.« …“
„…Der Mann, hochgewachsen, Locken, funkelnde Augen, steht da im grauen Overall, der alte Fliegeranzug ist übersät mit Farbklecksen. Wie auch der Fußboden. Atemmasken liegen herum, »anders hält man das Terpentin nicht aus«, sagt er. »Das Atelier ist mein Heimspiel, mein Rasen, mein Schlachtfeld.« Wenn man ihn fragt, ob das Union-Rot etwas Besonderes sei: »Oh ja, das ist echtes Rot, dafür brauche ich viel Zinnober und Kadmium.«
Alles auf Rot. Der 1. FC Union
Herausgeber/in Frank Willmann, Jan Böttcher
Gebunden mit ausklappbarem Vorsatz, 240 Seiten
Blumenbar
978-3-351-05046-7